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Gelungene Überraschungsaktion der Sereal

14. März 2024

Die Lehrpersonen der Sereal Isenlauf nahmen das Schaltjahr 2024 zum Anlass, den Schülerinnen und Schülern der Sekundar- und Realklassen am Donnerstagnachmittag, 29. Februar 2024, eine Überraschungsaktion zu bereiten. Der Sonderanlass stand unter dem Motto ein „geschenkter“ Tag und versprach Spass, Teamwork, Zusammenhalt sowie Spannung.

Bis zum Eventauftakt in der Dreifachturnhalle Isenlauf wussten die Schülerinnen und Schüler der Sereal nicht, was sie an diesem „geschenkten“ Tag erwarten würde. Ganz bewusst entschieden sich die Lehrpersonen aus pädagogischen Gründen, die beiden Niveaustufen Real und Sek sowie die Altersklassen zu durchmischen. Wir wollten für diesen Nachmittag die Klassenstrukturen aufbrechen, so dass die rund 180 Schülerinnen und Schüler via Losverfahren in 30 heterogene Gruppen eingeteilt wurden. Erst in der Turnhalle selbst erfuhren die Jugendlichen, dass sie aus kleinen Dominosteinen zusammen etwas Grosses erbauen sollten. Zur Verfügung standen hierfür 60‘000 Dominosteine, die es in einer geplanten Kettenreaktion über die gesamte Dreifachturnhalle zu Fall zu bringen galt. Dafür erhielten die Sechsergruppen ein zugewiesenes Feld von vier mal vier Metern und eine Kiste einfarbiger Dominosteine, welche sie in einer kunstvollen Form auf den 16 Quadratmetern aufstellen sollten. Alle 30 Gruppenfelder grenzten an eine Hauptbahn an, die durch die ganze Dreifachturnhalle führte und somit die Kettenreaktion vorantreiben sollte. Nach der Anmoderation konnten sich die Jugendlichen mit den Dominosteinen und ihrer Gruppe vertraut machen. In einer angeleiteten Übungssequenz wurden die Schülerinnen und Schüler über die verschiedenen Legetechniken und Sicherheitshinweise unterrichtet. Im nächsten Schritt musste sich jede Gruppe für ein gemeinsames Motiv entscheiden, welches sie mit den Dominosteinen auf ihr Feld darstellen wollte. Es bedarf einer genauen Planung mit Berücksichtigung der Sicherheitslücken, damit während des Aufstellens ein ungeplanter Fall nicht gleich die ganze Arbeit zerstörte. Die Dominosteine blieben nicht lange in den Kisten, sondern wurden rasch zu imposanten Bauten aufgestellt.

Dominosteine bieten ein kurzweiliges und vielseitiges Erlebnis, wobei sowohl soziale als auch kognitive Fähigkeiten gefördert werden. Das gemeinsame Aufbauen der Steine unterstützt nicht nur die Konzentrationsfähigkeit und das Durchhaltevermögen, sondern fördert auch den Gruppenzusammenhalt sowie die Kommunikation untereinander. Des Weiteren lernten die Jugendlichen dabei die Umsetzung eigener Ideen und Vorstellungen im Team, das prozessorientierte Arbeiten, den Umgang mit Erfolg und Scheitern, Konfliktfähigkeit sowie Kooperation und Koordination. Dies sind Kompetenzen, welche für jede Altersstufe hilfreich und wichtig sind. Gleichzeitig macht es auch einfach Spass, die kleinen Steine aneinander und aufeinander zu stapeln, so dass aufregende visuelle Effekte entstehen. Diese Wirkung wurde bei diesem Anlass dadurch verstärkt, dass jedes der insgesamt 30 Felder eine unterschiedliche Dominostein-Farbe erhielt: von Neongelb über Gold und Pastellfarben war das gesamte Farbspektrum vertreten. Während des Events sorgte zusätzlich eine Playlist mit den Lieblingsliedern der Jugendlichen für gute Laune.

Doch leider fielen vor allem in der entscheidenden letzten Phase des Füllens der Sicherheitslücken immer wieder Steine ungeplant um. Derweil vernahm man aus verschiedenen Ecken der Halle ein Aufschreien und Murren. Mehrere Personen gleichzeitig sprangen herum, um den rasanten Fall der Steine einzudämmen. Der Bezug zum Alltag war schnell gegeben: etwas geht schief, wir scheinen für einen Moment am Boden zu liegen, doch dann heisst es möglichst schnell wieder aufzustehen und weitermachen. Genau so war es auch mit den Dominosteinen: den Frust beiseiteschieben, einen kühlen Kopf bewahren und weitermachen, damit die Steine wieder an Ort und Stelle stehen. Es war ein optimales Übungsfeld, um die eigene Frusttoleranz zu trainieren. Fielen Dominosteine um, halfen die Jugendlichen anderer Gruppen sowie die Lehrpersonen und sogar die Schulleitung fleissig beim Wiederaufbau mit. Es war ein grosses Miteinander: mit zittrigen Händen knieten wir nebeneinander und versuchte fokussiert die kleinen Steine wieder aufzustellen.

Die Nervosität in der Halle wurde von Minute zu Minute spürbarer. Nicht zuletzt da der Song „Final Countdown“ eingespielt wurde und somit das Ende der zweistündigen Aufstellphase einläutete. Die Jugendlichen positionierten sich auf der Tribüne oder am Hallenrand und warteten auf den grossen Moment: Zusammen riefen wir den Countdown, auf welchen das Antippen des Startsteins der Hauptbahn erfolgte. Das Anstossen eines einzelnen Dominosteins löste die Kettenreaktion aus, so dass nahezu 60‘000 Steine nacheinander umkippten. Das Klappern der umfallenden Steine wurde vom lauten Jubel der 180 Jugendlichen und der 20 Lehrpersonen begleitet – die vorherige Anspannung und Aufregung entwich augenblicklich einer ausgelassenen Stimmung. Obwohl Teilbereiche einzelner Felder vorab umgefallen waren und nicht mehr aufgestellt werden konnten, wurde das Ziel erreicht und die Kettenreaktion fand ihren Weg der Hauptbahn entlang. Das Fallen der Steine dauerte nur etwa drei Minuten, doch diese Kettenreaktion übte eine irrsinnige Faszination aus. Am Schluss angekommen, gab es einen ohrenbetäubenden Applaus aller Beteiligten.

Nach dem zügigen Aufräumen erhielten alle Schülerinnen und Schüler noch ein Schoggistängli zur Belohnung ihres Einsatzes. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit zufriedenen Gesichtern verliessen am späten Nachmittag die Isenlauf-Turnhalle, die Überraschungsaktion des „geschenkten“ Tages war geglückt. Das Geräusch der umfallenden Dominosteine blieb wohl allen Beteiligten noch lange im Ohr – es war ein gelungener, im wahrsten Sinne des Wortes umwerfender Sonderanlass, auf dessen Wiederholung ungern bis zum nächsten Schaltjahr gewartet wird.

Bild vom Aufbau der Dominosteine